Deplatzierter Strassenbahnfahrer in München

(München) Zu einem netten Ausflug machten sich Radfahrer und ein Inlineskater vom Münchener Stadtteil Laim in Richtung Olympiapark an einem strahlenden Sonnennachmittag des 1. Mai 02 auf. An der Kreuzung Landsbergerstrasse – Elsenheimerstrasse mussten sie verkehrsbedingt anhalten, um ihren Weg dann über die Friedenheimer Brücke fortsetzen zu können. Es war genau 17.00 Uhr, als der Führer der Strassenbahnlinie 18 mit der Waggonnummer 2108 seine Garnitur wegen Rotlichtes der Verkehrsampel direkt auf dem Verkehrsstreifen des Radweges zum Stillstand brachte. Dies ist der Radweg, der von der Elsenheimerstrasse kommend die Landsbergerstrasse quert. Kopfschüttelnd fuhren die Ausflügler in einem Bogen um die Tram und einer fragte bei dem offenen Fenster des Strassenbahnführers, ob denn dies notwendig sei, direkt auf dem Radweg anzuhalten und diesen Verkehr zu behindern bzw. zu blockieren. Der Lenker hatte nichts besseres zu entgegnen hatte als den Vogel zu zeigen und aufgrund der Wirkung auf die Ausflügler, die dies – wie man erkennen konnte – als  Ungeheuerlichkeit empfanden, diese Geste noch verstärkte. Viele Verkehrsteilnehmer sind für ein rüpelhaftes und rücksichtsloses Verhalten im Strassenverkehr bekannt; daß Führer von Schienenfahrzeugen nun auch hinzu gezählt werden können ist bedauerlich und schadet dem Ansehen des Standes und der Stadt.

Stellungnahme der Stadtwerke München

Im Zusammenhang mit dieser Berichterstattung erhielten wir von der Pressestelle der Stadtwerke München – MVG, Herrn GUGGENBERGER, eine Stellungnahme, in der das Anhalten des Tram-Fahrers verkehrsbedingt am Radweg begründet wurde. Für das Verhalten des Dienstnehmers entschuldigte man sich und führt weiters an:

„Wir haben den Fahrer mit Nachdruck auf ein korrektes Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern hingewiesen, und gehen davon aus, dass dieser Mitarbeiter keinen weiteren Anlass zur Beschwerde geben wird.“

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030205

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